Wer in einer Mosel Ferienwohnung in oder bei Koblenz ist, sollte unbedingt eine der sehr abwechslungsreich gestalteten Stadtführungen mitmachen. Dort erfährt man auch Kuriositäten und die Sichtweise der Koblenzer unter anderem auch bezüglich des Reiterstandbildes am Deutschen Eck.
Vom Deutschen Orden ist noch das ehemalige Verwaltungsgebäude zu sehen, in dem heute zeitgenössische Kunst ausgestellt wird. Gegenüber vom Deutschen Eck erhebt sich in 118 m Höhe die Festung Ehrenbreitstein. So, wie man sie heute sehen kann, wurde sie um 1817 gebaut. Tatsächlich wurde der Ort schon viel früher besiedelt. Archäologen meinen sogar, dass man schon vor Christus mit der Besiedlung begonnen hat. Dass die Festung überhaupt noch erhalten ist, hat man zu einem Großteil General Allen zu verdanken, der Überzeugungsarbeit leistete und die Festung als nicht mehr „kriegswichtig“ einstufte. Im Versailler Vertrag hatte man beschlossen, die Festung zu zerstören. Heute ist darin das Koblenzer Landesmuseum untergebracht. Oben genießt man die Aussicht auf die beiden Flüsse und ihren regen Schiffverkehr.
Einer ganz anderen historischen Gestalt hat man mit dem Schängelbrunnen ein Denkmal gesetzt. Schängel bezieht sich auf Lausbuben, also Kinder, die in Koblenz ihre Streiche ausheckten. Als Koblenz noch zum Nachbarstaat Frankreich gehörte trugen viele Kinder den Namen Jean. Der Koblenzer machte umgangssprachlich Schang daraus und bald war der Schängel geboren. Vorsicht! Besucher wissen häufig nicht, dass die Bronzefigur, die den Schängel darstellt, in unregelmäßigen Abständen Wasser spuckt und das weit über den Brunnenrand hinaus. Wer nicht aufpasst, wird schon mal nass.
Der Jesuitenplatz lag früher außerhalb der Stadt. An den Platz grenzt die Jesuitenkirche, welche heute die Citykirche ist, und das Rathaus, in dem früher das Jesuitengymnasium untergebracht war. Das Denkmal auf dem Platz wurde 1899 errichtet und soll an Johannes Müller, einem Koblenzer Anatom und Physiologen erinnern.
Die Balduinbrücke, die an die andere Uferseite der Mosel führt, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Damit kann sie mit Recht von sich behaupten, die älteste Brücke von Koblenz zu sein. Leider wurde auch sie im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach dem Ende des Krieges baute man sie unbeirrt wieder auf, nur um sie aufgrund von Kanalbauarbeiten in den 1960iger Jahren wieder teilweise abzubauen. 1975 war sie aber wieder vollendet und wird noch immer als „alte Moselbrücke“ bezeichnet. Parallel zu ihr wurde die Europabrücke gebaut. Wer rechts am Moselufer entlangspaziert, kommt am Denkmal für den verstorbenen Ministerpräsidenten Altmeier vorbei, der von den Koblenzern sehr verehrt wird.
Datum: 04.09.2010
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