Als hätte die ewige Stadt nicht schon allerhand über der Oberfläche zu bieten, so gibt es außerdem noch eine ganz eigene Welt unterhalb des harten Asphalts. Im Bauch von Rom gibt es fast genauso viel zu erkunden wie obenauf. Diese düstere, unheimliche und geheimnisvolle Atmosphäre macht Erkundungen natürlich besonders spannend.
Allem voran besitzt Rom die wohl, mit über 2500 Jahren, älteste Kanalisation der Welt. Hier findet ihr unendliche Zeugen und Fundstücke aus der Antiken Welt. Ganze Straßenzüge, Tempel, Häuser, Aquädukte und imposante Wandmalereien befinden sich unterhalb der hektischen Straßen.
Der größte Abwasserkanal, der im lateinischen Cloaca Maxima genannt wird, verläuft unter dem Forum Romanum und wurde Überlieferungen zu Folge im 6. Jahrhundert v. Chr. gebaut.
Der Vereinigung Roma Sotterranea verdanken wir den Zugang zu dieser geheimnisvollen Welt, einer Grupe von Archäologen, die es sich zu Aufgabe gemacht hat das unterirdische Rom ein Stückweit sichtbarer zumachen.
Bei dem Wort „Untergrund“ denkt man schnell an U-Bahn, Abwässerkanale und Gasleitungen. In Rom allerdings taucht ihr in eine Parallelwelt ab, in der ihr euch wie Indiana Jones fühlt, der einem großen Schatz auf der Spur ist.
Unterhalb der pulsierenden Metropole verbirgt sich ein ganzes Labyrinth von Gängen und Verzweigungen, von denen keiner so genau weiß wo es anfängt oder wo es aufhört.
Ein jüngeres unterirdisches Highlight sind die Katakomben des sog. Kallixtus-Komplex, der sich auf einer Fläche von über 15ha erstreckt und an manchen Stellen eine Tiefe von 20 m erreicht. In dem Kallixtus-Komplex kann der imposante Sebastianfriedhof betrachtet werden.
Foto: Alesia Belaya
Datum: 10.06.2009
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