Urlaub in der Valdera

Die Valdera liegt in der Toskana nahe Pisa und Florenz. Die Region ist reich an Geschichte, Kunst und Kultur. Eine Reise durch die Valdera ist eine Reise zwischen feudalen Schlössern und Burgen.

In der Valdera liegen bildhübsche Dörfer mit romanischen Kirchen und etruskischen Nekropolen versteckt. Ein Aufenthalt in der Valdera ist ein Urlaub fernab des Touristenrummels, geprägt von altertümlichen Traditionen und aufrichtiger Gastfreundschaft.

Inmitten der Bilderbuchlandschaft liegt Peccioli, eines der romantischsten Orte der Valdera. Peccioli hat sich vor allem durch seine Wein- und Olivenölherstellung einen Namen gemacht.

Das Städtchen ist mittelalterlichen Ursprungs und kam im 12. Jahrhundert unter den kirchlichen Kompetenzbereich der Diozöse von Volterra und unter die politische Herrschaft Pisas. Im 13. Jahrhundert wurde das Schloß errichtet, dessen Mauern die Stadt in sechs Bereiche aufgliederte. Jedes Viertel hatte seinen eigenen Turm. Die Schloßmauern sind mit zwei Toren abgerenzt: dem "Pisa Tor" und dem "Volterra Tor". Das Volterra Tor geht auf das 12. Jahrhundert zurück und ist bis heute vollständig erhalten. 1283 fiel Peccioli unter die Herrschaft von Florenz bis es 1293 von Pisa zurückerobert wurde. Die Machtkämpfe zwischen Florenz und Pisa zogen sich das ganze 14. Jahrhundert hindurch und 1406 kam Peccioli erneut unter den Herrschaftsbereich von Florenz bis 1431 die Truppen des mailändischen Herzogs Visconti einfielen und die Valdera in Schutt und Asche legten. Bei den blutigen Kämpfen wurden die meisten Burgen der Valdera zerstört. 1776 stug Peccioli zu einem wichtigen bürgermeistlichen Sitz auf und wurde von Peter Leopold von Habsburg-Lothringen, dem Großvater des Großherzogs der Toskana, zur Hauptstadt der Valdera ernannt. Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte die Stadt eine beachtliche Entwicklung im Agrarsektor und in der Möbelindustrie.

Sehenswürdigkeiten der Stadt:

Die Pfarrkirche Sankt Verano: Die Kirche im romanisch-pisanischen Stil geht auf das 12. Jahrhundert zurück und wurde dem heiligen Verano geweiht. Im Inneren der Kirche befindet sich eine bildhübsche Kapelle aus dem 14. Jahrhundert. Der Glockenturm stammt aus dem Jahre 1885 und wurde von Bellincioni errichtet.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Kapuzinerkloster aus dem 16. Jahrhundert mit der dazugehörigen Kirche. Einer Sage nach wurde hier im Jahre 1638 bei Ausgrabungen ein großer Schatz entdeckt. Aus Dank dafür ließ der Großherzog Ferdinand eine Kapelle erbauen, die sich heute neben dem Friedhof befindet.

Auch den prähistorischen Park sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Park ist reich an Fossilien und es sind lebensgroße Nachbildungen der Brontosaurier und Mammuts zu sehen.

Unterkünfte in der Valdera

Zwischen den sanften Hügeln liegen wildromantische Weingüter und Bauernhöfe versteckt, die zu einem erholsamen und traditionellen Agritourismus in der Toskana einladen. Neben Ferienwohnungen und Gästezimmern bieten die Agritourismen schmackhafte Hausmannskost und dazu die namhaften toskanischen Weine.

Artikel von:

Agathe Freudenstein

agathe@elib.org, www.ariannandfriends.com