Schlechte Aussichten für Skiurlauber - der Winter lässt auf sich warten, und die milden Temperaturen versauern in den Skigebieten das Geschäft. Die Schneefallgrenze der Alpen wird auf etwa 2000 m steigen, wenn die milde Luft das Thermometer im Alpenvorland auf die 15 °C-Marke steigen lässt. Bei diesen milden Aussichten ist es möglich, dass einzelne bayerische Biergärten öffnen werden.
Trotz künstlich beschneiter Pisten müssen in Garmisch-Partenkirchen bereits kleine Skirennen wegen Schneemangels abgesagt werden. Bei diesen Temperaturen bleibt der Schnee nicht liegen. Doch die gefürchtete Stornierungswelle ist bisher ausgeblieben, obwohl immer mehr Skiurlauber ihre Buchungen absagen. Inzwischen nutzen Freunde des Skiurlaub alternative Wintersportangebote, Wandern statt Skifahren, Nordic-Walking-Kurse oder per Bus in Eishallen fahren.
Auch in Sachsen: Wandern statt Skifahren. In Sachsen leidet das Tourismusgewerbe unter dem schneearmen Winter. Besonders kleinere Hotels beklagen Verlustgeschäfte durch Ausbleiben der Gäste, was im Jahresverlauf kaum auszugleichen ist. Alle hoffen auf Schnee. Offenbar sind große Hotels weniger betroffen. Es gab Stornierungen, doch das sei nicht dramatisch. Weihnachten/Silvester waren viele Hotels ausgebucht. Sinkende Besucherzahl Anfang Januar ist durchaus normal.
Auch im Erzgebirge Wanderungen. Man arrangiert sich mit dem milden Wetter. Es gibt Bäder, Museen, Schauwerkstätten. Wanderkarten werden in Mengen verkauft wie sonst nur im Sommer.
Das traditionelle Skiurlauberziel Vogtland ist von der milden Witterung hart getroffen. Ca. 5,5 Millionen € wurden im Vorjahr in die neue Ski-Anlage investiert, eine der modernsten der Region mit 2 Abfahrtshängen, Sesselliften und Skiverleih. Doch bei 7°C plus hilft auch keine Beschneiungsanlage - die Lifte stehen still. Nicht anders im Zittauer Gebirge. Seit Jahren fällt gewöhnlich bis Weihnachten und Silvester kein Schnee.---> aktuelle Daten über www.skiurlaub-infos.de.
Auch in Nordrheinwestfalen hat der milde Winter Skiurlaubern einen Strich durch die Rechnung gemacht - Viel zu warm für Schneekanonen in Winterberg, auch hier stehen die Lifte, die Skiloipen für den nordischen Langlauf bleiben leer. wo man trotzdem langlaufen kann sagt www.skiloipen.de.
Grüne Skihänge anstatt weißer, still stehende Liftanlagen/Schneekanonen, kaum Gäste in Hotels und Skischulen, komplett ausgefallenes Weihnachtsgeschäft mangels Schnee. Glaubt man den Meteorologen, wird sich das so bald kaum ändern. Das Anhalten milder Temperaturen hätte für den Tourismus im Sauerland hohe wirtschaftliche Einbußen zur Folge. Alle können nur hoffen, dass es kälter wird, damit wenigstens der Rest der Saison gerettet wäre.
Nicht anders im Harz: Ohne Schnee kein Geschäft. Besonders Wintersportorte wie Braunlage, Hahnenklee oder St. Andreasberg brauchen den Schnee. Anhaltender Schneemangel wird die Lage vieler Betriebe bedenklich verschlechtern, auch wenn der Januar traditionell besucherschwach ist, denn nicht nur Urlauber, sondern auch die Tagesbesucher bleiben aus.
Wer durch den Schnee stapfen will, muss auf den mit seinen 1.142 m über der derzeitigen Schneefallgrenze liegenden hohen Brocken wandern.
Datum: 03.02.2007
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